Bohren

Erfahren Sie hier mehr über die verschiedenen Bohrer unseres Sortiments!

Bohren zählt zu den mechanischen Trennverfahren, um kreisrunde Löcher in ein Material durch Zerspanen zu erzeugen. Dieses Loch wird Bohrung genannt. Erfahren Sie mehr über das Bohren in der Metallzerspanung und welcher Bohrer für  Sie der richtige ist.

Es gibt 2 verschiedene Arten von Bohrungen: Sacklochbohrungen (SaLo) und Durchgangsbohrungen (DuLo). Um in diese Bohrungen ein Gewinde schneiden zu können, muss eine Kernlochbohrung durchgeführt werden. Kernlochbohrungen sind deshalb so speziell, weil sie ein bestimmtes, auf das zu schneidende Gewinde abgestimmtes, Maß haben. Deshalb werden Bohrer dieser Maße auch als Kernlochbohrer bezeichnet.

Querschnitt Detailansicht Gewinde in Durchgangsloch im Metallstück mit Maschinengewindebohrer geradegenutet mit Anschnitt TiN gold

Durchgangsloch

Querschnitt Detailansicht Gewinde in Sackloch mit Maschinengewindebohrer rechtsspirale TiN gold

Sackloch

Um die Vollbildfunktion des GSR-Kataloges zu öffnen folgen Sie bitte diesem Link!

In den einzelnen Tabellen unseres Katalogs finden sie die entsprechenden Kernlochmaße für Ihr Gewinde. Diese Maße müssen bei der Herstellung von Gewindebohrungen in jedem Fall eingehalten werden! Klicken Sie hier, um zu unserem Katalog herunterzuladen!

Auf dieser Seite finden Sie eine kurze Übersicht über unsere angebotenen Bohrer und deren Eigenschaften. (Nutzen Sie die Menüleiste links, um zu einem bestimmten Bohrertypen zu gelangen.) Sollten Fragen offen bleiben oder möchten Sie von uns bestellen, so kontaktieren Sie uns!

Spiralbohrer

Unsere Spiralbohrer nach DIN 345 haben einen Seitenspanwinkel von 27°, einen Spitzenwinkel von 118°, sowie einen Morsekegelschaft nach DIN 228 Form B. Die Wendel der Bohrer werden im weichen Zustand gefräst.

Bei unseren kurzen Spiralbohrern beträgt der Seitenspanwinkel ebenfalls 27°, der Spitzenwinkel variiert jedoch zwischen 118° und 135°. Zudem haben diese Bohrer einen Zylinderschaft. Die Ausführung Typ N ist für normal spanende Werkstoffe gedacht.

Man unterscheidet bei den Spiralbohrern zwischen zwei Fertigungsverfahren: rollgewalzt und geschliffen. Rollgewalzte Bohrer entstehen, indem man den Rohling erhitzt und dann zu einer Wendel verformt. Bei geschliffenen Bohrern hingegen wird die Wendel aus dem voll gehärteten Material gefertigt. Damit man unsere Bohrer schon auf den ersten Blick unterscheiden kann, haben sie unterschiedliche Oberflächen: HSS geschliffene Bohrer sind blank, HSSE geschliffene Bohrer amber-farben und rollgewalzte Bohrer sind schwarz.

PowerSpike

PowerSpike Bohrer nach der Anwendung

Der PowerSpike ist das Glanzstück unseres Spiralbohrersortiments. Dieser aus dem Vollen geschliffene HSS Bohrer wurde ausgestatten mit einem Dreiflächenschaft, der ein Durchrutschen im Bohrfutter verhindert und sich deshalb bestens für den Betrieb in Akkuschraubern und Ständerbohrmaschinen eignet. Zudem besitzt der PowerSpike eine selbstzentrierende Spitze, die ein Ankörnen überflüssig werden lässt. Die Schneidspitze besitzt parallel gefräste Anschnittnuten, die einen geringeren Anpressdruck zur Folge haben und so die Wärmeentwicklung an der Schneidspitze reduzieren. Auch wurde die Querschneide angespitzt. Die spezielle Geometrie des Anschliffs sorgt für ein sauberes Schneidkantenprofil beim Bohren mit dem PowerSpike.

Stufenbohrer

Die Spitze der Stufenbohrer hat den gleichen Aufbau wie die Spitze eines Spiralbohrers. Der Spitzenwinkel sorgt für eine angenehme Zentrierung im Werkstück, auch sind Spiralbohrer mit einer Ausspitzung für leichteres Anbohren ausgestattet. Der Spitzenanschliff ist ein Kreuzanschliff Form C. Damit die Späne gut abtransportiert werden können, ist der Stufenbohrer mit einer geraden oder einer Spiralnut ausgestattet. Der Übergang zwischen den verschiedenen Stufen ist durch den Stufenwinkel sehr leicht gestaltet. Da der Stufenbohrer verschieden große Stufen besitzt, ist es kinderleicht, eine Bohrung mit dem gewünschten Durchmesser zu erzielen. Mit nur einem Arbeitsschritt erfolgen Anbohrung, Aufbohrung und die Entgratung des Bohrloches.

Zentrierbohrer

Form R

Form B

Form A

Form C

Zentrierbohrer dienen zur Herstellung von Zentrierbohrungen nach DIN 332.

Aufgrund ihrer kurzen Bauart mit dickem Schaft wird ein Verlaufen des Bohrers erschwert. Die eigentliche Bohrung wird dann mit einem Spiralbohrer gemacht, der seitlich geführt wird. Die Bohrer sind rechtsschneidend, drallgenutet, aus HSS Stahl oder Hartmetall.

Es gibt 4 verschiedene Formen dieses Bohrers:

  • Form R (Zentrierbohrung 60° mit gerundeten Laufflächen)
  • Form A (Zentrierbohrung 60° mit geraden Laufflächen)
  • Form B (Zentrierbohrung 60° plus Schutzabsenkung 120°)
  • Form C (Zentrierbohrung 60° plus kegelstumpfförmige Absenkung)

Blechschälbohrer

Die rechtsschneidenden Blechschälbohrer sind sowohl mit gerader als auch mit Spiralnute erhältlich. Sie werden eingesetzt, um stufenlose Bohrungen in dünnsten Blechen vorzunehmen. Ein Vorbohren ist dabei nicht notwendig, da der Bohrer eine Anspitzung nach DIN 1412 C besitzt. Die Bohrung erfolgt gratfrei und ohne Deformieren des Bleches. Der Bohrer ist axial und radial hinterschliffen und verfügt wahlweise über einen Zylinderschaft oder einen Sechskantschaft.

Im Vergleich mit einem Stufenbohrer ist das Loch nicht gerade, sondern läuft konisch zu.

Lochsägen

Lochsäge

SDS-Schaft

HSS Lochsägen werden eingesetzt, um Durchgangslöcher in verschiedenste Materialien zu sägen. Der aus Werkzeugstahl gefertigte Grundkörper ist mit einem aufgeschweißtem HSS-Zahnring ausgestattet. Die geschränkte Anordnung der HSS-Sägezähne bewältigt mühelos den Einsatz in Stahl und Eisenblechen, Bunt- und Leichtmetallen, Holz, Gips, Karton, Kunststoff, Plexiglas und vielem mehr.

Die mit einem HSS-Cobalt Zahnring ausgestatteten Lochsägen können zusätzlich noch bei Edelstählen, wie V2A+V4A Blechen, eingesetzt werden. Die Bauhöhe der Lochsägen variiert, je nach Größe, zwischen 55 und 43,5 mm. GSR Lochsägen werden mit einer sogenannten Varioverzahnung ausgestattet.

Bei einer Varioverzahnung werden abwechselnd 4-6 unterschiedlich lange Zähne pro Zoll eingesetzt (tpt – teeth per inch). Zudem sind die Zähne der Säge verschränkt angeordnet. Dies wird gemacht, um ein Verklemmen im Material zu vermeiden. Die Sägezähne werden auf einem Drittel bis zur Hälfte abwechselnd nach rechts und links gebogen (gegeneinander verschränkt).

Sowohl SDS als auch Sechskantschaftaufnahmen sind jeweils mit einem HSS geschliffenen Führungsbohrer bestückt. Dieser kann mittels Feststellschraube (Madenschraube M8) fixiert und ausgewechselt werden. Die Befestigung der Lochsägen erfolgt je nach Abmessung unterschiedlich. Die kleineren Lochsägen (14-30 mm) besitzen gegenüberliegende seitliche Flächen, um einen Mutterschlüssel zum Anziehen des Aufnahmegewindes einzusetzen. Die Schlüsselweiten variieren je nach Größe zwischen 16 und 26 mm. Ab 32 mm Durchmesser besitzen die Lochsägen 2 oder 4 Löcher für die Mitnehmerzapfen. Diese werden mittels Feststellring fixiert, um das Durchrutschen im Einsatz zu vermeiden.

Schnellspann-Bohrfutter

Das Spannen der Einsatzwerkzeuge wird ohne weitere Werkzeuge ausgeführt. Bei zunehmenden Schneidkröften spannt das Futter zusätzlich selbsttätig nach. Auch nach intensiver Bohrerbeanspruchung lässt sich das Futter leicht öffnen. Die hohe Rundlaufgenauigkeit macht den Einsatz auch in CNC-Werkzeugmaschinen möglich.

Unsere Schnellspann-Bohrfutter sind in verschiedenen Ausführungen erhältlich. Zum einen als Hülsenausführung in Metall und Kunststoff, zum anderen als Zahnkranz-Bohrfutter aus Metall.

Spannkapazität Kegeldornaufnahme
0,5-8,0 B12
1,0-10,0 B12
1,0-13,0 B16
1,0-16,0 B16
1,0-16,0 B18
Spannkapazität Anzugsgewinde
0,5-10,0 ½ UNF
0,5-10,0 3/8 UNF
1-13 ½ UNF
1-13 3/8 UNF
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